Gertrud Teusen - Buchautorin und Textcoach
Mal etwas Neues wagen, völlig neue Wege gehen ... Wer hat noch nicht einmal darüber nachgedacht? Dafür braucht es Mut und es braucht Neugier - und es braucht einen Verlag, der all diese Herausforderungen möglich macht. Ich habe also ein neues Kapitel aufgeschlagen, schreibe nun auch über Kunst und Kultur, Geschichte und Literatur. Eine Auswahl der Bücher befinden sich in der Rubrik „Meine Kulturgeschichten“. Allesamt erscheinen im Der Leiermann-Verlag, sind direkt über die Verlagsseite zu bestellen, aber auch online erhältlich.























Helene Jarmer, Schreien nützt nichts, Mittendrin statt still dabei

Helene Jarmer

Schreien nützt nichts

Mittendrin statt still dabei

Die Geschichte von Helene Jarmer liest sich wie das Drehbuch zu einem Hollywood-Film: Als Tochter gehörloser Künstlereltern wird sie in Wien geboren und verliert dann selbst im Alter von zwei Jahren bei einem Autounfall ihr Hörvermögen. Mit ihrer gesellschaftskritischen Autobiografie möchte Helene, die mittlerweile im Österreichischen Nationalrat als Behindertensprecherin der GRÜNEN agiert, Zeichen setzen für mehr Toleranz, Selbstbestimmung und ein barrierefreies Miteinander. Sie hat bewiesen, dass sie alles erreichen kann, was sie sich vorgenommen hat - Chapeau Frau Jarmer!

Meine Aufgabe bei diesem Projekt: Textcoach











Helene Jarmer, Schreien nützt nichts, Mittendrin statt still dabei, südwest, München 2011, 19,99 €, ISBN 978-3-517-08659-0


"Schreien nützt nichts"...

... das ist der Titel eines ganz besonderen Buchprojekts. Die Autorin Helene Jarmer kommt aus Österreich und ist Politikerin. Für mich persönlich war dieses Buch eine große Herausforderung, denn Helene erzählt darin ihre sehr ungewöhnliche Geschichte: Als Tochter gehörloser Künstlereltern wird sie in Wien geboren und verliert dann selbst im Alter von zwei Jahren bei einem Autounfall ihr Hörvermögen.
Siebenmal trafen wir uns -gemeinsam mit einer Gebärdensprachen-Dolmetscherin- in Wien. Es war eine sehr intensive Zusammenarbeit, in der ich sehr viel gelernt habe. Nein, die Gebärdensprache gehörte nicht dazu. Allerdings so manche Lektion in Sachen Selbstbestimmung, Toleranz und ein barrierefreies Miteinander.
Immer wieder musste ich mich disziplinieren, meine Fragen an Helene und nicht an die Dolmetscherin zu richten. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass ich lauter sprach als eigentlich notwendig. Ja, schreien nützt nichts.
Als kleines Privileg habe ich mir bei der Zusammenarbeit einen Gebärdensprachen-Namen erarbeitet: Die Handbewegung, die man macht, wenn man mit den Löffel in der Kaffeetasse rührt.



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