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Thomas Stiegler (Hrsg.)
Kulturgeschichten rund ums Spiel
Wenn es eine Quintessenz gibt, dann ist es diese: Spielen ist und war keineswegs den Kindern vorbehalten. Dieser Sammelband entführt die Leser mit kurzweiligen Geschichten in die vielfältige Welt des Spiels und geht dabei natürlich auch der Frage nach, warum wir spielen. Nun, die naheliegende Antwort: weil es Spaß macht. Aber natürlich steckt noch viel mehr dahinter und in diesem Buch.
Mein Beitrag: Eine kleine (Kultur-) Geschichte der Kuscheltiere
Leseprobe:
von Gertrud Teusen
Bären, Hasen, Kuschelmonster — die Liebe zum Tier wird uns seit jeher in die Wiege gelegt. Die meisten Kinder haben ein Kuscheltier – und fast alle Erwachsenen können sich noch gut an ihr erstes erinnern. Jeder dieser plüschigen Freunde hat seine eigene Geschichte, einen Namen und ein »Verfallsdatum«.
Die magische Welt des Kinderspiels
Tierische Spielgefährten haben in der Regel nur eine begrenzte Lebenszeit. Zwischen dem zweiten und dem sechsten Lebensjahr spielen sie allerdings die Hauptrolle im Leben ihrer Besitzer. Es ist die Phase der kindlichen Entwicklung, in der ein Kleinkind erkennt, dass Mamas Liebe und Papas Zuneigung auf Dauer nicht exklusive und ständig verfügbar sind. Trost finden die Kleinen dann in einem »unbeseelten«Objekt, mit dem sie sich selbst Wärme, Nähe und (Selbst)Vertrauen vermitteln können. Das ist dann zumeist ein Kuscheltier, eine Schmusedecke oder ein anderer Gegenstand (ein Spielzeug beispielsweise), der immer und überall mit dabei sein kann und muss.
Die Psychologie weiß, dass Kinder zwischen zwei und sechs Jahren in zwei Welten leben. Sie sind Grenzgänger zwischen Realität und Fantasie.
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Thomas Stiegler (Hrsg.), Kulturgeschichten rund ums Spiel, Der Leiermann, Grieskirchen/Österreich 2023, ISBN 978-3-90338-846-8, Preis: 14 € (Taschenbuch) oder 20 € (gebundene Ausgabe)
 Brot & Spiele
Unter all meinen Büchern gibt es immer wieder (- und in der Gesamtsicht ziemlich viele) Bücher, die sich mit dem Spielen beschäftigen. „Homo ludens“ nennen die Lateiner den spielenden Menschen. Nun, ich habe nie Latein gelernt. Vielleicht ist das auch gut so, denn diese Sprache (soviel weiß ich) folgt strengen Regeln und hat so rein gar nichts Spielerisches. Aus meinem Studium der Psychologie habe ich unter anderem mitgenommen, dass Spielen für Kinder extrem wichtig ist. Es beflügelt Geist und Seele, fördert Kreativität und Fantasie. Meine Arbeit für den Leiermann-Verlag hat für mich persönlich sehr viel Spielerisches, denn ich kann auf einen reichen Fundus an Wissen zum Thema zurückgreifen und hatte bei meinem Beitrag über die „Geschichte der Kuscheltiere“ die Gelegenheit all dieses Wissen in einen völlig neuen Kontext zu stellen. In diesem Sinn spiele ich gern - mit Worten und Geschichten.
Noch mehr Spielerei
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